SAP Dock Appointment Scheduling (DAS)

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Cyrille Yanou

1.

Überblick

Im operativen Tagesgeschäft sind Lager oft mit Warteschlange und Überlastung von Fahrzeugen an Andockstellen konfrontiert. Dies führt zur Unübersichtlichkeit der Torbelegung, der Ankunft und Abfahrt von Fahrzeugen sowie zu längeren Wartezeiten, die wiederum eine längere Lade- und Entladezeit bewirken. Lagermitarbeiter sowie Frachtführer sind oft mit dieser Situation überfordert. Außerdem führt dieses Chaos und die fehlende Planung zu einer Senkung der Lagereffizienz.

Das SAP Dock Appointment Scheduling (DAS) unterstützt Unternehmen dabei, ihre Torbelegung optimal zu planen, was dazu beiträgt, Wartezeiten für Fahrzeuge am Lagerstandort zu minimieren.

Mit Hilfe von DAS können nicht nur die Ankunft und Abfahrt von LKW koordiniert, sondern auch die Ladezeiten geplant, Zeitfenster festgelegt und die Auslastung der Ladestellen überwacht werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt von DAS ist, dass Spediteure, sofern sie Zugriff auf das System haben, ihre Liefertermine selbst buchen können.

2.

Implementierungsoptionent

SAP Dock Appointment Scheduling kann wie folgt implementiert werden:
  • Als eigenständige Lösung, die es Ihnen ermöglicht, die Verladetermine in Ihrem Lager ohne Bezug zu SAP Extended Warehouse Management (SAP EWM) zu verwalten.
  • Integriert mit einem lokalen SAP EWM-System.

In diesem Beitrag möchten wir Ihnen das Szenario “DAS mit EWM-Integration” vorstellen.

3.

Systemrelevante Voraussetzungen

Das Web-Dynpro für DAS kann ausschließlich im Benutzermenü aufgerufen werden. Im Benutzermenü wird dementsprechend die richtige Rolle ausgewählt. In diesem Fall wurde die Rolle /SCWM/DAS_ADMINISTRATOR – Verwalter für Dock Appointment Scheduling, um die Web-Dynpros für DAS aufrufen zu können.

4.

Prozessbeschreibung

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4.1. Termin anlegen

Zunächst muss mit dem “DAS Web Dynpro „Termin anlegen – Textuell“ ein geplanter Termin für das Entladen der Lieferung angelegt werden. Der Termin wird einer Ladestelle zugeordnet und umfasst sowohl ein Start- als auch ein Enddatum sowie eine Start- und Enduhrzeit. Darüber hinaus wird eine geplante Dauer angezeigt.
Zur Anlage des Termins werden die relevanten Daten eingegeben (Ladestelle, Referenzbelegnummer, gewünschtes Start- und Endedatum, Frachtführer, Kennzeichen, Fahrer etc.). Anschließend wird mit „Sichern“ der Termin angelegt.
Der Termin wird mit einer eigenen Terminnummer generiert und behält den Status „vorläufig“.

Beim Klicken auf das „Plus“ wird die Kapazität bestätigt und der Termin Status ändert sich auf geplant. Abschließend wird der Termin gesichert.

4.2. Status „am Kontrollpunkt angekommen“ setzen

Bei Ankunft des LKWs an der Pforte wird mit dem DAS Web-Dynpro „Termine bearbeiten“ der Status „Ankunft am Kontrollpunkt“ gesetzt. Der Termin wird aktualisiert und wechselt in den Status „Am Kontrollpunkt angekommen“.

Dafür wird das DAS Web Dynpro „Termin bearbeiten“ ausgewählt.

Der Ladetermin wird ausgewählt und der Status „Ankunft am Kontrollpunkt“ wird gesetzt.
Der Termin wird aktualisiert und wechselt in den Status „Am Kontrollpunkt angekommen“.

4.3. TE-Aktivität anlegen und Status auf „Ankunft am Kontrollpunkt“ setzen

Sobald in DAS für einen Ladetermin die Ankunft am Kontrollpunkt gebucht worden ist, wird basierend auf dem im Ladetermin angegebenen Spediteur sowie anhand des Transportmittels und der Transportmittelidentifikation eine Transporteinheit (TE) bzw. Transporteinheitsaktivität im EWM-System erstellt. Nach der Terminnummer kann die erstellte TE im EWM gesucht werden.
Der TE-Status „Ankunft am Kontrollpunkt“ wird im EWM gesetzt. Die Informationen über Ladestelle und Ladeterminnummer sind anschließend im EWM-System für die erstellten Transporteinheiten verfügbar, sodass auch explizit nach diesen selektiert werden kann. Zudem besteht die Möglichkeit, bestehende Transporteinheitsaktivitäten mit den Ladetermininformationenmbei der Buchung der Ankunft am Kontrollpunkt zu aktualisieren.

4.4. Lieferungen zur TE zuordnen

Anschließend wird der Transporteinheit eine Anlieferung zugeordnet.

4.5. TE zum Tor zuordnen

Es wird nach einem freien Tor im System gesucht und die TE wird diesem zugeordnet.

4.6. Status „Ankunft am Tor“ setzen

Sobald eine Transporteinheit an ein Tor angedockt hat wird der TE-Status „Ankunft am Tor“ im EWM System gesetzt. Dieser Status wird über die Yard Bewegung (/SCWM/YMOVE) gesetzt.

4.7. Status „am Tor angekommen“ aktualisieren

Es erfolgt in DAS eine Aktualisierung des entsprechenden Ladetermins mit dem Zeitstempel der Ausführung. Der Termin wird aktualisiert und wechselt in den Status „Am Tor angekommen“.

4.8. TE be- oder entladen

Nachdem der LKW am Tor angedockt hat wird die Ware vom Mitarbeiter be- bzw. entladen.

4.9. Status „Abfahrt vom Tor“ setzen

Am Ende des Be- bzw. Entladevorgangs verlässt der LKW das Tor. Der Status „Abfahrt vom Tor“ wird gesetzt. Dieser Status wird über die Yard Bewegung (/SCWM/YMOVE) gesetzt.

4.10. Status „vom Tor abgefahren“ aktualisieren

Es erfolgt in DAS eine Aktualisierung des entsprechenden Ladetermins mit dem Zeitstempel der Ausführung. Der Termin wird aktualisiert und wechselt in den Status „vom Tor“.

4.11. Status „Abfahrt vom Kontrollpunkt“ setzen

Sobald der LKW über dem Kontrollpunkt den Hof verlassen hat wird der Status „Abfahrt vom Kontrollpunkt“ gesetzt.

4.12. Status „vom Kontrollpunkt abgefahren“ aktualisieren

Es erfolgt in DAS eine Aktualisierung des entsprechenden Ladetermins mit dem Zeitstempel der Ausführung. Der Termin wird aktualisiert und wechselt in den Status „vom Kontrollpunkt abgefahren“.
Der SAP EWM Lagerverwaltungsmonitor kann verwendet werden um die verschiedenen Stati zu überwachen, die das Fahrzeug durchlaufen hat.

5.

Benefits von DAS

Die Kombination von SAP Dock Appointment Scheduling mit SAP Extended Warehouse Management (EWM) bietet sowohl für Frachtführer als auch fürs Lager eine Reihe von Vorteilen:
Optimierte Terminplanung: SAP Dock Appointment Scheduling ermöglicht eine präzise Planung von Ankunfts- und Abfahrtszeiten für Lkw an den Ladedocks. Diese Termine können nahtlos mit SAP EWM integriert werden, um den Materialfluss entsprechend zu koordinieren und Engpässe zu vermeiden.
Effiziente Ressourcennutzung: Durch die Integration mit SAP EWM können Ladedocks und Ressourcen wie Mitarbeiter und Geräte optimal genutzt werden. Dies ermöglicht eine bessere Auslastung und Effizienz der Lager- und Umschlagsbereiche.
Echtzeit-Transparenz: Die Kombination beider Systeme bietet Echtzeit-Transparenz über den gesamten Logistikprozess hinweg, von der Terminplanung bis zur Materialabwicklung. Dies ermöglicht eine proaktive Steuerung von Abläufen und die rechtzeitige Identifizierung von Engpässen oder Problemen.
Reduzierung von Wartezeiten: Mit SAP Dock Appointment Scheduling können Lieferanten und Spediteure ihre Ankunftszeiten im Voraus planen, was zu einer Reduzierung von Wartezeiten an den Ladedocks führt. Dadurch wird die Effizienz des Wareneingangsprozesses verbessert.
Verbesserte Kundenzufriedenheit: Durch die präzise Terminplanung und die effiziente Abwicklung von Waren im Lager können Lieferzeiten verkürzt und die Liefergenauigkeit erhöht werden. Dies trägt zu einer verbesserten Kundenzufriedenheit bei.
Insgesamt ermöglicht die Kombination von SAP Dock Appointment Scheduling und SAP EWM eine nahtlose und effiziente Steuerung des gesamten Logistikprozesses, was zu einer verbesserten Leistungsfähigkeit, Kostenersparnis und Kundenzufriedenheit führt.

Wir sind für Sie da!

Sprechen Sie uns an und wir gestalten gemeinsam mit Ihnen geeignete Lösungsansätze für Ihr Unternehmen. blog@leogistics.com.


Cyrille Yanou
Consultant SAP Logistics

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