Ursachen für Verschwendung & der Weg zum effizienten Behältermanagement
In Zeiten eines schwierigen Marktumfelds ist es wichtig, alle Potenziale zu realisieren, die zu Ihrem Unternehmenserfolg nachhaltig beitragen. Dazu betrachten wir in diesem Artikel die gängigsten Ursachen für Verschwendung im Behältermanagement und zeigen Ihnen einen möglichen Weg zu Ihrem Behältermanagement der Zukunft.
Was ist Behältermanagement?
Das Behältermanagement umfasst die Steuerung von Behälterkreisläufen, mit dem Ziel die Versorgungssicherheit der Fertigung sowie der rechtzeitigen Belieferung der Kunden sicherzustellen. Oftmals erweist sich dieses Ziel als problematisch aufgrund fehlender Transparenz und sich stetig ändernder äußerer Einflüsse. Durch Überbestände wird versucht das Risiko von Versorgungsausfällen zu minimieren, die jedoch zu Fehlallokationen, Mehraufwänden und letztlich zu höheren Kosten führen, also zu Verschwendung und inneffizienten Behälterkreisläufen.
Ursachen der Verschwendung
Hauptursache aus Sicht der Operative ist die mangelnde Transparenz rund um Bestände, Bedarfe und Eigentumsverhältnisse. Dies führt zu Unsicherheiten bei der Planung von Packmitteln. Hier riskieren Unternehmen vermeidbare Effizienzverluste sowie zusätzliche Kosten, z.B. für Mieten- oder Sonderfahrten. Der Ursprung für mangelnde Bestandstransparenz liegt häufig in der unzureichenden Integration zu vorgelagerten ERP/WMS-System. Durch die fehlende Integration von Warenbewegungen sowie Statusinformationen für volle bzw. leere Behälter werden Intransparenz sowie Ineffizienz verstärkt. Daneben mangelt es an einer ganzheitlichen Planungssicht für die Packmittelbedarfe aller Teilnehmer im Netzwerk. Oftmals werden die Bedarfe aus dem ERP-System per Excel extrahiert und dort als Planungsgrundlage manuell aufbereitet. U.U. sind die Daten bereits am Abend wieder veraltet, aufgrund der Änderung von Produktionsreihenfolgen oder Mengen.
Abgesehen von der fehlenden Transparenz verbrauchen manuelle Tätigkeiten wie das Zählen von Beständen und E-Mail-Kommunikation mit Tauschpartnern, u.U. bis zu 50% der Arbeitszeit der betrauten Mitarbeiter. Neben der mangelnden Automatisierung führt der fehlende Zugang zur gleichen Datenbasis zu Konflikten innerhalb des Netzwerks, die oft mit hohem Zeitaufwand verbunden sind. Letztendlich leidet durch Unterbesetzung sowie hohe manuelle Aufwände die Motivation und damit die Disziplin der Mitarbeiter. Die aufgeführten Ursachen führen mittel- bis langfristig zu Fehlallokationen von Behältern, zusätzlichen Logistikkosten sowie Unzufriedenheit bei den Mitarbeitern. Also welche Schritte sollten Sie ergreifen, um ihr Behältermanagement aus dem Dornröschenschlaf zu holen?
Der Weg aus dem Dornröschenschlaf
Am Anfang steht die Integration des Behältermanagements Systems wie SAP Returnable Packaging Management (RPM) an das vorgelagerte ERP-System, um Stammdaten wie Geschäftspartner, Materialstämme, Bestands- & Bedarfsinformation automatisiert und in Echtzeit zur Verfügung zu haben. Der Transparenzgewinn führt zu einer Reduzierung der Bestände im Kreislauf, da Behälter nur dann geordert oder bereitgestellt werden, wenn diese auch benötigt werden.
Ermöglichen Sie Ihren Tauschpartnern eine Kommunikation auf Augenhöhe und der gleichen Datenbasis. Hier schaffen kollaborative Plattformen wie SAP RPM Abhilfe. Durch den ,,digitalen Handschlag“ können Partner ihre Tauschkonten abstimmen, Be- sowie Entlastung innerhalb der gemeinsam genutzten Software zentral dokumentieren und abrufen, Meldungen von Behälterbedarfen einsehen und durch Chat-Funktionen in die direkte Kommunikation treten.
Nutzen Sie die Vorteile eines digitalen Behältermanagements und automatisieren Sie nicht wertschöpfende Tätigkeiten. Kontoabstimmung, Inventuraufforderungen oder die Freigabe von Leergutbestellungen können bereits heute durch geeignete Software übernommen werden.
Erkennen Sie Ihr Potenzial und machen Ihren Erfolg nachhaltig! Durch den Einsatz geeigneter Analyse Software wie SAP Analytics Cloud erhalten Sie Kenntnis über wichtige Kennzahlen wie Slow Mover/Umschlagshäufigkeit oder Mietgebühren sowie die Anzahl abgestimmter Konten.
Effizienz durch maschinelles Lernen und der Einbindung von KI-Assistenten: Nutzen Sie die Möglichkeit große Datenmengen in kurzer Zeit aufzubereiten oder die Erstellung von Prognosen anhand von Vergangenheitsdaten, z.B. für die Budgetierung des Gesamtbestands an Leerbehälter „X“ für das kommende Kalenderjahr.
Die folgende Abbildung fasst die wesentlichen Elemente eines modernen Behältermanagement Systems zusammen:
Ausblick
Im nächsten Blog-Beitrag erfahren Sie, wie sie mit SAP-Software die Herausforderungen im Behältermanagement bewältigen und die Ursachen für ein ineffizientes Behältermanagement eliminieren. cbs & leogistics sind Ihr ganzheitlicher Beratungspartner rund um das Thema Behältermanagement.
Unser Leistungsspektrum reicht von der Vorstudie über die Ausschreibung bis hin zur Umsetzung der ausgewählten Lösungen. Unabhängig davon, ob Sie Beratung für Behältermanagementlösungen im Bereich SAP ECC / S4 ERP, reine Cloud-Lösungen (SAP RPM sowie Non-SAP) oder hybride Lösungsansätze bevorzugen, kontaktieren Sie uns!
Wir sind für Sie da!
Sprechen Sie uns an und wir gestalten gemeinsam mit Ihnen geeignete Lösungsansätze für Ihr Unternehmen. blog@leogistics.com.
Erik Zimmermann
Senior Consultant SAP Logistics
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