Sind Sie auf Ihre SAP EWM Migration gut vorbereitet?

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Was bedeutet eigentlich Migration auf SAP EWM?

Stellen Sie sich eigentlich bereits die richtigen Fragen, bei der bevorstehenden Migration Ihrer Lagerprozesse?

  • Müssen Ihre Migrationsprojekte parallelisiert werden?
  • Sollte Ihr EWM vor der Warenwirtschaft umgestellt werden?
  • Ist eine Migration erst auf ein dezentrales EWM mit anschließender Rückführung auf ein Embedded EWM sinnvoll?
  • Wie können Sie die Risiken minimieren?

Hier finden Sie wichtige Werkzeuge für Ihren Systemumzug zu SAP S/4HANA EWM.

Die Entscheidung für eine Deployment-Strategie

Bei einer Umstellung auf SAP EWM muss zunächst entschieden werden, ob ein Embedded EWM, ein dezentrales EWM oder gar eine Cloud-Lösung favorisiert wird. Allein die Fragestellung nach der Deployment-Variante hat strategischen Charakter.

Sie definiert zum Beispiel, ob man zukünftig vollständige Governance- und Prozesskontrolle hat (on-Premise) oder doch den Betrieb an einen Dienstleister abgibt (Cloud-Lösung) und damit SAP EWM Standardgeschäftsprozesse nutzt. Entscheidet man sich für die Cloud-Variante (Standard oder Single-tenant Edition) bedeutet dies automatisch eine Neu-Implementierung (Greenfield). In diesem Fall ist lediglich eine Daten-Migration möglich, keine Übernahme von kundenspezifischen Sonderprozessen.

Da zwischen unterschiedlichen Migrationsformen unterschieden wird, an dieser Stelle ein kurzer Exkurs. Wir konzentrieren uns hier auf für den Beitrag notwendige Differenzierungen:

  • Daten-Migration: Hierbei ist die minimalste Form der Migration gemeint. Es werden Daten wie Lagerbestand, Lagerplätze oder Lagerproduktinformationen in das Zielsystem übernommen.
  • Software-Migration: Diese Form der Migration wird eher als Prozess angesehen und beschreibt die Übernahme von Customizing-Einstellungen und Codezeilen ins Zielsystem. Im Idealfall stehen Dienstprogramme zur Verfügung.

Welche SAP EWM Version ist die Richtige für mich?

Inwieweit eine Basic-Version des SAP S/4HANA Supply Chain Management for EWM (kurz Embedded EWM) Ihren Funktionsbedarf abdeckt, muss ebenfalls geklärt werden. Sobald für die logistische Prozessabwicklung beispielsweise Wellenmanagement, Transporteinheiten oder die Integration mit Lagerautomatisierung notwendig sind, wird die Wahrscheinlichkeit einer Advanced-Version größer; bis hin zur dezentralen EWM-Installation. Je nach Ausgangslage, Zielarchitektur und Reihenfolge der Umstellung (beispielhaft zuerst ERP auf S/4HANA und dann LE-WM auf Embedded EWM) kann auch eine toolbasiere Software-Migration Teilschritte der Projektierung erleichtern. Alternativ kann das Warehouse Management Modul (LE-WM) auch vom bestehenden ERP System entkoppelt werden.

Was bedeutet das für meine SAP EWM Migration?

Der finale Schritt bei einem Umzug auf ein Embedded EWM in S/4HANA und bei einem dezentralem EWM auf S/4HANA stellt immer eine Systemkonversion dar und bedeutet eine Neuimplementierung. Inwieweit zukünftige SAP-Tools zur Umstellung bereitgestellt werden, bleibt abzuwarten.

Ob mit Migrationstools oder dem manuellen Einstellen bestehender Prozesse, einem solchen Migrationsprojekt muss immer ein ausreichender Testplan zu Grunde gelegt werden. Und das von Tag 1 der Umstellung. Erfahrungswerte zeigen, dass man entweder das Migrationstool testet oder den über das Customizing eingestellten Prozess. Warum also nicht den Aufwand in Kauf nehmen, und die Umstellung von EWM auf S/4HANA als ganzheitliche Transformation organisieren?

Das bedeutet für Sie:

  • Eine Migration der notwendigsten Daten, beispielsweise für Lagerplatzupload (/SCWM/SBUP) oder Bestandsupload (/SCWM/ISU).
  • Alle weiteren Einstellungen manuell vorzunehmen und im Prozessverbund testen. Somit kann auch im Brownfield-Ansatz optimiert und ausgemistet werden.

Wie kann eine mögliche Roadmap aussehen und welche Instrumente sollte ich nutzen?

SAP S/4HANA bietet unterschiedliche Möglichkeiten verschiedene Lager im selben Client abzubilden: Es ist technisch möglich, Standorte zur gleichen Zeit auf Embedded EWM, einige auf LE-WM und andere auf einem dezentralen EWM-Server zu organisieren. Diese Situation macht eine sequenzierte Umstellung bis 2025 möglich – die richtige Migrationsstrategie und Umstellungsreihenfolge vorausgesetzt.

Um diese zu ermitteln, bieten sich diverse Werkzeuge an:

*Näheres finden Sie in unserem Blog: Machbarkeitsanalyse bringt Kostentransparenz

Es gibt keinen Königsweg

Neben der Frage, welcher Projektansatz gewählt werden soll (Greenfield vs. Brownfield), ist auch wichtig, dass eine Entscheidung für eine SAP S/4HANA Migration individuell getroffen werden muss.

Eine Rolle spielen dabei:

  • Die aktuellen Umstellungsbemühungen und zeitlichen Pläne bei der SAP S/4HANA Einführung für die ERP-Prozesse
  • Der Erhalt von Wettbewerbsvorteilen durch aktuelle Modifikationen und Logistikprojekte (zum Beispiel Lagerneubauten und Automatisierungsvorhaben in der Intralogistik).

Ausschlaggebend wird sein, welche Deployment-Option je Lagerstandort zur Strategie und Planung des Unternehmens passt.

Bei Fragen zu diesem oder auch anderen Themen rund um SAP EWM wenden Sie sich gerne an blog@leogistics.com.

Henry Böhland
Senior Consultant SAP Logistics

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