Gibt es in diesem Jahr ein Weihnachten ohne Geschenke?

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Die Logistik steht in der Weihnachtszeit vor einer ganz besonderen Herausforderung. Um den Weihnachtszauber aufrechtzuerhalten, haben Geschenke in nahezu allen Familien große Bedeutung. Gerade in diesem Jahr führt uns das Weihnachtsfest jedoch vor Augen, dass die für uns sicher geglaubten Lieferketten weniger stabil sind, Rohstoffe und Vorprodukte starken Preisschwankungen unterliegen und die Abhängigkeit von Supply-Chain-Partnern enorm hoch sein kann.

CHRISTMAS

Ob dieses Jahr alle Geschenke unter dem Baum liegen werden, die ganz weit oben auf der Wunschliste unserer Kinder stehen? Wir wissen es nicht. Die lang ersehnten Präsente, für die wir mit leuchtenden Augen und einem Herz erwärmenden Lächeln belohnt werden, haben in der Regel einen weiten Weg zurückzulegen. Da Geschenke leider doch nicht in der Wichtelwerkstatt hergestellt werden und der Weihnachtsmann nicht per Rentierschlitten alle Geschenke in einer Nacht ausliefert, sind wir in der Logistik besonders gefragt, um die richtigen Güter zur richtigen Zeit am richtigen Ort bereitzustellen.

Gibt es einen Weihnachtsbaum trotz Holzknappheit?

TREE-TRANSPORT

Weihnachten ohne Weihnachtsbaum ist für uns kaum vorstellbar. Der beliebteste Nadelbaum in unseren Wohnzimmern ist und bleibt die Nordmanntanne. Deutschland selbst kann die Nachfrage dieser Weihnachtstanne nicht stillen und importiert seit Jahren einen Großteil der Nordmanntannen. Viele Rohstoffpreise sind in diesem Jahr sehr teuer geworden und besonders die Holzknappheit hat unsere Aufmerksamkeit erlangt. Zuerst hat der Engpass die Baubranche getroffen, nun melden aber auch viele andere Industrien kritische Lagerbestände und unbestimmte Lieferzeiten aufgrund der Rohstoffkrise.

Wurden Sicherheitspuffer im Lager in den letzten Jahren aus Kostengründen zunehmend abgebaut, steht die Beschaffungslogistik in vielen Unternehmen unter genauer Beobachtung. Einkaufpreise, Transport- und Lagerkosten sind die Stellschrauben, mit Hilfe derer Hersteller nun versuchen, Produktions- und Lieferversprechen abzusichern.

Für produzierende Unternehmen im Weihnachtsgeschäft ist es in Zukunft von besonderer Bedeutung, Marktpreise und Verfügbarkeiten im Auge zu behalten und mit Sicherheitsbeständen drohender Knappheit von Rohstoffen vorzubeugen. Schließlich machen es uns die Weihnachtswichtel seit jeher vor und fertigen mit dem, was sie vorfinden, die herrlichsten Geschenke.

Beeinflussen instabile Lieferketten in diesem Jahr das Schenken?

Es bleibt spannend, ob dieses Jahr die Geschenke unter dem Baum liegen werden, die ganz weit oben auf der Wunschliste unserer Kinder stehen. Viele Einzelhändler hatten schon im Herbst davor gewarnt, dass so manches Präsent zum Weihnachtseinkauf schlicht nicht verfügbar sein könnte. Schuld daran sind die aus dem Takt geratenen globalen Lieferketten. Viele Supply Chains haben sich als nicht widerstandsfähig genug erwiesen.
Zunächst hat sich die Schließung von Grenzen in Europa bemerkbar gemacht, später auch temporäre Betriebsschließungen und ein vorübergehender Arbeitskräftemangel. Die Auslöser haben sich als Dominoeffekt auf viele Bereiche ausgewirkt. Die Logistikbranche musste sich an die neuen Gegebenheiten anpassen und es ist zu einer Veränderung und Reduzierung der Warenströme gekommen, welche bis heute anhalten.
Schauen wir auf die Tech-Branche: keine Spielekonsole, kein Handy ohne Mikro-Chips. Beides sind beliebte Kinder- und Jugendwünsche zu Weihnachten und hier kann die Nachfrage sicherlich nicht vollständig bedient werden.

Lieferengpässe, der Rohstoffmangel und die daraus resultierenden Teuerungen haben längst eine Standortdiskussion ausgelöst, die zeitlich weit über die Weihnachtstage hinaus geht.

Die große Anzahl an Beteiligten in der Lieferkette – teilweise bis zu 25 an der Zahl – macht die reibungslose Aufrechterhaltung so schwierig – erst recht über mehrere verschiedene Verkehrsträger hinweg bis zur letzten Meile.

Die Frage ist, ob die Stabilität von Lieferketten zukünftig wichtiger ist als das Kostenargument. Ein Umdenken hin zu lokalen Produktionsstätten und der Förderung von Recycling wird uns in den nächsten Jahren weiter beschäftigen, um die “chinesische Nabelschnur” Europas zu kappen.
Und wer weiß, vielleicht finden sich ja dieses Jahr etwas mehr selbstgebastelte Geschenke unter den Tannenbäumen – das wäre doch auch schön, oder?
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Wie kommen die Präsente von A nach B?

Vier von fünf Spielzeugen werden heute in China gefertigt und per Container verschifft. Nun sind aber gerade diese nicht überall in ausreichender Zahl verfügbar. Zwar erkennen wir schon seit vielen Jahren ein Ungleichgewicht, denn Boxen werden häufig voll aus dem asiatischen Raum nach Europa oder Amerika transportiert und müssen dann leer wieder zurückgeführt werden. Doch auch heute warten die Schiffe häufig vor verstopften Häfen, die immer noch die Pandemie-bedingt verschobene Arbeitslast abarbeiten.
Das macht sich in der Spielzeugbranche besonders bemerkbar, da diese nicht gleichmäßig über das ganze Jahr hinweg verkauft. Hinzu kommt: Die Ansprüche der Warenempfänger sind enorm gestiegen. Bestellungen werden zunehmend kleinteiliger, die Erwartungen an Planungsgenauigkeit höher und die erwartete Lieferzeit immer kürzer. Es zeichnet sich sogar der Trend ab, dass Warenempfänger die Transporte zunehmend selbst planen wollen. So behalten sie die Entscheidungsgewalt über Transportwege und können im Fall der Fälle Einfluss nehmen.
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Logistikdienstleister stellt die Umlaufplanung von Ladeequipment derzeit vor große Herausforderungen. Frachtraten im Seeverkehr sind zuletzt stark gestiegen. Damit nimmt der Anteil an Logistikkosten am Produkt zu. Es wird interessant, zu beobachten, inwiefern der Preisanstieg sich am Endprodukt bemerkbar machen wird und wie der „Weihnachtsmann“ seine gestiegenen Kosten decken kann.

Braucht der Weihnachtsmann eine End-2-End-Perspektive?

Wie können die zahlreichen Hürden des Weihnachtsmanns in diesem Jahr auf die globale Geschäftswelt übertragen werden?
Um den vielfältigen Herausforderungen gerecht zu werden, reicht es sicherlich nicht aus, nur seine eigenen Prozesse zu analysieren und gegebenenfalls zu verbessern. Die Ursache liegt in den meisten Fällen in mangelnder Zusammenarbeit oder fehlenden Informationen.
Transparenz in der Supply Chain, das Teilen von Informationen und Kollaboration entlang der Lieferkette sind für die zukünftige Bewältigung derartiger Probleme unabdingbar. Es gilt, Supply-Chain-Prozesse ganzheitlich zu begreifen. Eine Grundlage für die Zusammenarbeit, also den Austausch prozessrelevanter Informationen wie Liefermengen, Transportstatus und Terminen, ist die Digitalisierung. Nur so lassen sich Bottlenecks identifizieren und Frühwarnsysteme implementieren. Auf diese Weise lässt sich Transparenz schaffen und man kann besser auf Störungen in der Lieferkette reagieren.
Dabei müssen Grenzen überwunden werden, seien es kulturelle Unterschiede, Systemschnittstellen oder Barrieren in den Köpfen der beteiligten Disziplinen wie Produktion, Lager und Transport. Nur wenn alle an einem Strang ziehen und das gemeinsame Ziel einer resilienten, mehrstufigen Supply Chain im Auge behalten, werden wir Krisen in Zukunft besser begegnen können – damit Weihnachten 2022 hoffentlich wieder runder läuft.

Frohe Weihnachten wünscht leogistics

Wir hoffen, dass Sie trotz allem frohe Weihnachten im Kreise Ihrer Lieben feiern können. Und falls doch hier und da ein alternatives Geschenk oder ein Gutschein unter dem Baum liegt, wird das einem besinnlichen Fest doch sicher nicht im Wege stehen.

Wir freuen uns schon sehr darauf, gemeinsam mit Ihnen auch in Zukunft Ihren individuellen Herausforderungen im Bereich der Logistik zu begegnen. Kommen Sie gut ins Neue Jahr!

Ihr leogistics-Team

greetings

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