Wie Sie mit Auugmented und Virtual Reality Ihre Prozesse digitalisieren können
Wir als Logistik-Experten lieben Digitalisierungsprozesse, die unserer Wertschöpfungskette dienlich sind. Doch nicht alle technischen Neuerungen entsprechen unseren Anforderungen und bieten uns echten Mehrwert für unseren Arbeitsalltag. Aktuell hinterfragen wir, wie der Einsatz von Augmented Reality oder Virtual Reality in der Logistik zu bewerten ist. Top oder Flop?
Eines vorweg: Es lohnt, sich tiefgründig mit diesen technischen Assistenten auseinanderzusetzen!
Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) haben eine gewisse Marktreife erlangt. Smart Devices im privaten Anwendungsbereich sind in der Lage, notwendige Rechenoperationen zu übernehmen und die Inhalte ohne Probleme darzustellen. App-Stores sind gefüllt mit einer sehr großen Zahl an Anwendungsmöglichkeiten. Doch welche Unterstützung bringt der technologische Fortschritt im Bereich Visualisierung für Ihre Logistikprozesse?
Was genau ist eigentlich Augmented Reality?
Augmented Reality (erweiterte Realität) oder auch Assisted Reality (unterstützte Realität) ist die Erweiterung der wahrgenommenen Realität mit Hilfe von digitalen Daten. Hierbei verschmelzen die reale und die virtuelle Welt miteinander. Die Projektion von digitalen Informationen in die reale Umwelt erfolgt interaktiv und stets in Echtzeit mit Hilfe von technischen Geräten.
Bei Augmented Reality können physische und digitale Inhalte gleichzeitig verarbeitet werden – im Gegensatz dazu werden bei Virtual Reality (künstliche Umgebung) Informationen nicht in eine reale, sondern in eine fiktionale Umgebung eingebettet.
Welche Problemstellungen lassen sich lösen?
Viele Arbeitsprozesse an schweren Geräten oder in gefährlicher Arbeitsumgebung erfordern eine Arbeit mit beiden Händen. Ein Tablet oder ein Scanner würden die Arbeit behindern und ein erhöhtes Sicherheitsrisiko darstellen. Neue „Wearables“, wie smarte Uhren oder Brillen, können hier Abhilfe schaffen. Zusammen mit Sprache und Gesten können Meta-Informationen aufgerufen und Entscheidungen umgesetzt werden.
Augmented Reality fand durch Apps wie Pokémon Go, IKEA und Snapchat den Sprung in den Alltag. Sie ist aber auch in weiteren Bereichen unseres Lebens bereits vertreten, ohne dass wir es unmittelbar wahrnehmen, z.B. in Form von Einparkhilfen, die uns durch Bild und Ton in unserer Realität assistieren (Assisted Reality).
Auch Head-Up-Displays in Autos und Flugzeugen sind ein gutes Beispiel für Augmented Reality als Hilfeassistent. Informationen wie Navigation und weitere Informationen werden direkt in das Sichtfeld des Fahrers/Piloten projiziert.
Aktuell werden die meisten AR-Apps über mobile Endgeräte bereitgestellt. Mittels Smartphone- oder Tablet-Kamera lassen sich diverse Anwendungsszenarien abbilden. Mit der Weiterentwicklung von Hands-Free Weareable Devices wie Head-Mounted Displays und Smart Glasses.
Überall wo die Komplexität der Arbeitsschritte sehr hoch, jedoch aufgrund physischer Besonderheiten kein PC oder Notebook zur Hilfe genommen werden kann, ist eine Realitätserweiterung durch Augmented Reality sinnvoll einsetzbar.
Welche Vorteile bringt Augmented Reality?
Eine Studie von Neuro-Insight deckte auf, dass unser Gehirn während einer AR-Experience fast das Doppelte an kognitiven Funktionen im Vergleich zu ihrem Non-AR-Äquivalent aufzeigte. Das bedeutet, dass das Gehirn während des Studierens einer Anleitung via Augmented Reality deutlich aktiver ist, als beim Studieren einer Anleitung in Papierform.
Anwendungsfall: Optimierung Ihrer Ladungssicherung durch AR-Einsatz
Im Bereich der LKW Verladung ist eine gute Vorbereitung der Fracht immens wichtig. Hierfür gibt es je nach Ladungstyp, Gewicht oder Route Auflagen, die erfüllt werden müssen, um einen sicheren Transport für Mensch und Material gewährleisten zu können. Die Verladung wird aktuell an Hand einer Ladeliste durchgeführt.
Durch die Transportliste hat der Verlader in den meisten Fällen keine visuelle Zuordnung, an welcher Stelle im LKW die Fracht gesichert werden soll. Hierdurch können schnell Fehler entstehen, die bei einer Korrektur wichtige Zeit kostet oder bei der Entladung zu Problemen führen.
Verladehilfe durch visuellen Assistenten
Durch den Einsatz von Augmented Reality kann dem Verlader die zukünftige Position im LKW visuell dargestellt werden. Ein Head-Mounted-Display kann den Nutzer dabei unterstützen, ohne dass er in seinen motorischen Tätigkeiten beeinträchtigt wird.
Anwendungsfall: Fehlerminimierung beim Equipment Check (AR)
Sicherheits- und Equipment Checks sind in der Logistik unabdinglich – sei es beim Überprüfen von mitzuführendem Equipment durch das Werkpersonal oder beim Kontrollieren von sicherheitsrelevanten Komponenten an einem Fahrzeug beziehungsweise einer Maschine.
Solche abzuarbeitenden Check-Listen können sehr gut mit Hilfe von Augmented Reality unterstützt werden. Durch die Projektion in das Sichtfeld werden solche Check-Listen vom Nutzer besser überblickt. Auch eine virtuelle Zuordnung zum physischen Objekt kann das Abarbeiten einer solchen Liste erleichtern.
Praxisbeispiel: Waggonerkennung mit Augmented Reality
Im Bereich der Werkbahnlogistik konnte leogistics bereits erste Tests mit einem Head-Mounted-Displays durchführen. Die Korrektur eines Gleisbestandes könnte in näherer Zukunft mit Hilfe von Augmented Reality durchgeführt werden. Die Kombination aus Augmented Reality und Sprachsteuerung bilden hierbei die Grundlage für das handfreie Erfassen und Dokumentieren von Logistikprozessen.
Korrekturen im Gleisbereich können hier mit Sprachsteuerung vorgenommen werden. Dies stellt für den Mitarbeiter eine enorme Erleichterung in seinem Arbeitsprozess dar, so dass er verstärkt seinen motorischen Tätigkeiten nachgehen kann.
Diese Technologie kann viel Zeit und daraus resultierend ebenfalls viel Geld einsparen. Leogistics ist stetig dabei, den technologischen Fortschritt von Head-Mounted Devices (HMD’s) zu beobachten, um Augmented Reality so bald wie möglich marktreif einsetzen zu können.
Augmented Reality wird in erster Linie über ein Head-mounted Device, ein tragbares Wearable, oder über eine Smartphone-Anwendungen erlebt.
Smartphone
Smartphones ermöglichen den schnellen Einstieg in die AR-Welt. Fast jeder besitzt heutzutage ein AR-fähiges Smartphone. Interaktionen sind nur bedingt handsfree möglich und basieren zu meist noch auf klassischen Touchinteraktionen am Display. Vorreiter für die Entwicklung von AR-Softwaretechnologien sind Google und Apple.
HEAD-MOUNTED DEVICE: HOLOLENS 2, DAQRI
HMD sind Devices die wie ein Helm getragen werden und dem Nutzer handsfree – Interaktionen mittels Gesten und Sprache ermöglichen. Vorreiter ist hier die Microsoft Hololens 2.
Diese All-in-One Devices enthalten die benötigte Hardware unmittelbar am oder in der Nähe des Helms, sind leistungsstark und können autark betrieben werden.
SMART GLASS: GOOGLE GLASS 2, VUZIX
Smart Glasses funktionieren ähnlich der HMDs, besitzen aber eine schlankere Bauform und sind auf ein externes Device wie z.B. ein Smartphone angewiesen. Smart Glasses sind oftmals leichter und einfacher zu bedienen, aber durch die mangelnde Hardware nicht für komplexe Visualisierungen geeignet.
Was die Zukunft bringt und welche Technologie sich etabliert, ist noch ungewiss
Die Tendenz von der Weiterentwicklung der Hardware vor allem bei Smart Glasses und Head-Mounted Devices zeigt, dass besonders Arbeitsprozesse aus diesem Umfeld vom Augmented Reality Einsatz profitieren.
Was ist Ihr Anwendungsfall?
Haben Sie sich bereits mit Anwendungsfeldern von Augmented Reality und Virtual Reality beschäftigt? Konnten wir Ihr Interesse wecken? Dann sprechen Sie uns an.
Gemeinsam können wir Ihre Prozesse untersuchen und eine mögliche Unterstützung durch Visualisierung mittels Augmented Reality und Virtual Reality überprüfen. Wir bei leogistics bauen einen Prototyp und testen mit Ihnen die Anwendung und Prozessstabilität.
Bei Fragen zu diesem oder anderen Themen im Blog wenden Sie sich bitte an blog@leogistics.com.
Robert Ibisch Digital Consultants
Jonas Falkenberg Technical Consultants