Hochkomplexe Anforderungen erfordern zeitgemäße Anpassungen auf Baustellen
Städtebauliche Veränderungen als zusätzliche Herausforderung
Man könnte erwarten, der allgemeingültige, technologische Fortschritt müsste auch auf Baustellen zur wesentlichen Verbesserung der Arbeitsabläufe beigetragen haben. Doch stattdessen sind die Anforderungen und das Arbeitsaufkommen in den vergangenen 30 Jahren immens gestiegen. Gebäude werden immer höher, Fassaden immer vielfältiger, Abstände immer geringer – die Devise lautet maximale Flächennutzung bei minimalem Ressourcenverbrauch. So lassen sich Dächer noch zur Gemeinschaftsfläche ausbauen und unter die Bodenplatte passt eine weitere Tiefgarage. Diese städtebaulichen Beispiel-Trends machen deutlich, mit welchen zusätzlichen Herausforderungen sich die Branche konfrontiert sieht. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Auftraggebern und -nehmern sowie den Bauunternehmen ist daher unerlässlich und betont die Relevanz einer umfangreichen, präzisen Logistikplanung, die die gesamte Bauphase begleitet.
Mit vorausschauender Planung und den richtigen Tools Kosten reduzieren
Um die einzelnen Arbeitsphasen chronologisch und fristgerecht abwickeln zu können, sind eine ausreichende Planungszeit und Kalkulation unabdingbar. Der Einsatz eines Zeitfenstermanagement zum Handling von Anlieferungen und Abholungen sowie eines Yard-Managements zur physischen und bestandstechnischen Abbildung von Material und Equipment stellen dabei wertvolle Instrumente dar. Dazu gehören beispielsweise die konkrete Abmessung des Materials oder die Bestimmung von Lagerflächen, die ausschließlich baustellenspezifischen Zwecken vorbehalten sind. Darüber hinaus können mithilfe eines Behältermanagements beispielsweise Equipment und weitere benötigte Assets für eine Baustelle organisiert werden. Aber auch mögliche Leihgebühren, benötigte Straßenbereiche oder Hebehilfen gilt es vorab zu berücksichtigen. Mit einer vorausschauenden Planung können nicht nur Kosten, Zeit und Aufwand eingespart, sondern auch alle notwendigen Maßnahmen für Arbeitsschutz und -sicherheit in ausreichendem Umfang ergriffen werden.
Digitale Services und Produkte können die Abläufe auf Baustellen vereinfachen
Ob Bauunternehmen, Telekommunikationsdienstleister oder Hersteller von Bau- und Baustoffmaschinen, auf Baustellen sind viele verschiedene Anbieter und Hersteller vertreten. Um die Zusammenarbeit und damit die Effizienz der einzelnen Abläufe steigern zu können, ist eine stärkere Verzahnung der einzelnen Akteure essenziell. Dies wird maßgeblich durch schlanke, nachvollziehbare und transparente Abläufe gefördert. Hier kommen smarte Produkte und Services ins Spiel.
Von Zeitfenster- und Ressourcenmanagement über Zulaufsteuerung, individualisierbare Checklisten und weitere Schnittstellen bis hin zur mobilen App als Kommunikationshilfe oder der Dokumentation von CO2-Emissionen – die digitalen Möglichkeiten heutzutage sind vielfältig. Mithilfe der Avisierung von Anlieferungen auf der Baustelle beispielsweise können Lieferanten vorab ankündigen, wann welche Materialien auf der Baustellen eintreffen werden und in einem zweiten Schritt konkrete Zeitfenster für die LKW-Fahrer:innen buchen und so der Bildung von Warteschlangen vor Kränen, Aufzügen und Pumpen entgegenwirken. Vorab wird, sofern integriert, eine automatische Ankunftsmeldung durch die Telematik des Zulieferers ausgelöst. Dabei wird die Ankunft mobil erfasst und schließlich die jeweilige Ladung dokumentiert.
Sollte es zu einer Verschiebung der Zeitfenster kommen, kann aufgrund der kontinuierlichen Anpassung der LKW-Abfertigung an die realen Gegebenheiten schnell auf Änderungen reagiert und Zeitfenster flexibel umgeplant werden. Die Leitung des Bauverkehrs begünstigt so eine möglichst geringe LKW-Durchlaufzeit und eine optimierte Be- und Entladung, die sich auch positiv auf die Sicherheit aller Prozesse auswirkt. Die Auswahl und Implementierung der jeweiligen Services und Produkte erfolgt in der Regel stets individuell und kann kontinuierlich angepasst werden.
4.0 - Weiterentwicklung der Baubranche
Wir sind für Sie da!
Die Baubranche steckt hinsichtlich einer ganzheitlichen Digitalisierung zwar noch in den Kinderschuhen, birgt jedoch großes Potenzial für den weiteren Ausbau. Um langfristig wettbewerbsfähig bleiben und auf dem Markt bestehen zu können, müssen Unternehmen noch heute anfangen, ihre individuellen, digitalen Möglichkeiten auszuloten und zu realisieren. Denn die Konkurrenz schläft nicht und es bleibt eine Frage der Zeit, bis sich das Thema „Baustelle 4.0“ flächendeckend durchgesetzt hat.
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